Die Tipps in dieser Woche mit Wendekindern, kuriosen U-Bahn-Fahrern, dem Schulalltag in der DDR sowie der Vorankündigung für eine Spielplatzeröffnung.
Berlins U-Bahn ist ein Theaterstück wert, das weiß man nicht zuletzt seit dem riesigen Erfolg des Grips-Theaters mit seiner „Linie 1″. Nun hat sich der Kurs der über Zehnjährigen des Kinder- und Jugendtheaters Murkelbühne des Themas angenommen und eine Auswahl der kuriosesten U-Bahn-Reisenden für die Bühne zusammengestellt. „Untergrund – Ein Berlinmovie“ heißt ihr Stück, das am Dienstag im Rahmen der Theaterwochen Premiere feiert. Die Reise unter Berlin eignet sich für Kinder ab acht Jahren.
„Untergrund – Ein Berlinmovie“, Dienstag, 22. Mai bis Donnerstag, 24 Mai, jeweils 18 Uhr, Murkelbühne, Greifswalder Str. 88, Karten kosten 8, ermäßigt 6, für Schüler 3 Euro.
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Hans Sparschuh hat Glück gehabt. Er hat ein paar vergessene Filmaufnahmen gefunden, und darauf zu sehen war nicht irgendwas Langweiliges, sondern Interviews mit Kindern an ostdeutschen Schulen vom Oktober 1990. Freimütig plaudern sie darüber, wie sie sich ihre Zukunft im vereinigten Deutschland vorstellen – für die Filmemacher Hans Sparschuh und Rainer Burmeister die perfekte Vorlage, um die Lebenswege der einstigen Schüler nachzuverfolgen und sie zu ihrer heutigen Sicht auf die Wende zu befragen. So entstand die Dokumentation „Wendekinder – Generation des Umbruchs“. Am Donnerstag wird sie im Habbema, der Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, gezeigt und im Anschluss mit Hans Sparschuh darüber diskutiert.
„Wendekinder – Generation des Umbruchs“, Donnerstag, 24. Mai um 20 Uhr im Habbema, Mülhauser Straße 6/Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee, Eintritt 7, ermäßigt 4 Euro.
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Mit einem Fotoapparat statt mit einer Filmkamera, kurz vor statt kurz nach der Wende und statt in ganz Ostdeutschland nur in Prenzlauer Berg war Volker Döring an Schulen unterwegs. Zwischen 1984 und 1989 hat der Fotograf, der einst selbst Lehrer für Mathematik und Physik war, Schüler, Lehrer und deren Umfeld dokumentiert und damit eine der bedeutendsten Bildquellen des DDR-Schulalltags geschaffen. Darauf basiert nun die neuste Ausstellung des Museums Pankow mit dem Titel „Die Meldung. Schüler, Punks und Pioniere in der DDR.“ Die Autorin Nele Güntheroth hat dafür gemeinsam mit dem Fotografen und dem Museum die Fotos um Informationen und persönliche Erinnerungen an den Schulalltag in der DDR ergänzt. Die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung ist am Freitag um 17 Uhr.
„Die Meldung. Schüler, Punks und Pioniere in der DDR. Fotografien von Volker Döring“, 26. Mai bis 16. September, Di bis So 10 bis 18 Uhr, Museum Pankow, Prenzlauer Allee 227/228, Eintritt frei.
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Es soll ja Menschen geben, die glauben, eine Spielplatzeröffnung sei für den Prenzlauer Berger wie EM-Endspiel mit deutscher Beteiligung und Winterschlussverkauf bei Zalando an einem Tag. Falls dem wirklich so sein sollte, sei der Pflingstdienstag hiermit als dunkelrot im Kalender anzustreichen empfohlen. Dann wird nämlich um 15 Uhr in der Saarbrücker/Ecker Straßburger Straße ein neuer Spielplatz feierlich der Öffentlichkeit übergeben. 743 Quadratmeter groß und für Kinder unter sechs unter dem schönen Motto „Farbenspiel“ konzipiert sei er, meldet das Bezirksamt. Welches des Weiteren noch von Wippelementen in Form von Radiergummis und einem Wellensteg in Skizzenblattform schwärmt. Am besten machen Sie sich da nach dem Feiertag selbst ein Bild. Stadtrat Jens-Holger Kirchner kommt auch.
Spielplatzeröffnung, Dienstag, 29. Mai, 15 Uhr, Saarbrücker/Ecke Straßburger Straße, Eintritt frei, die Kosten von 220.000 Euro wurden bereits aus dem Bezirkshaushalt sowie dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost beglichen.
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