Tipps der Woche (#16)

von Juliane Schader 3. Mai 2012

In dieser Woche feiern Familien in Prinzessinnen-Kostümen eine Lange Nacht, werden die Spuren einer verlorenen Musikkultur aus Südosteuropa gesucht, und Rechten geht ein Licht auf.

Wenn es gegen Rechtsextreme geht, können auch die Prenzlauer Berg Nachrichten mal auf eine Veranstaltung in Weißensee hinweisen. Am morgigen Freitag ab 20 Uhr werden dort Graffitis gegen Rechts an die Wand des Toni-Kinos am Antonplatz, nein, nicht gesprüht, nur projiziert. „Dein Licht – Graffiti gegen rechten Lifestyle“ heißt die Aktion. Mitmachen kann jeder, die Veranstalter vom Bündnis gegen den Thor-Steinar-Laden versprechen zudem Musik und Infomaterial rund um das Modelabel, welches seit einem halben Jahr einen Laden in der Berliner Allee betreibt. Kleidung der Marke wird gerne auf Neonazi-Aufmärschen getragen und ist etwa in manchen Bundesliga-Stadien und im Bundestag per Hausordnung verboten. Aus Gründen.

„Dein Licht – Graffiti gegen rechten Lifestyle“, Freitag, 4. Mai ab 20 Uhr, Antonplatz.

 

 

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Im Sommer werden die Nächte lang, nun auch für Familien, und das bereits zum zweiten Mal. Zusammengenommen heißt das dann „2. Lange Nacht der Familie“, findet am kommenden Samstag statt, und in Prenzlauer Berg öffnet unter anderem die Schaubude. Von 19 bis 22 Uhr gibt es Spiel- und Bastel-Programm für Familien und Kinder ab 5 Jahren, um 20 Uhr wird die Prinzessin auf der Erbse aufgeführt. Nach der Vorstellung kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wer als Prinzessin oder Prinz verkleidet kommt – zahlt auch 6 Euro Eintritt.

Lange Nacht der Familie, Samstag, 5. Mai ab 19 Uhr, Schaubude, Greifswalder Str. 81 bis 84, Karten kosten 6 Euro und könnten unter 030.4234314 oder www.schaubude-berlin.de reserviert werden.

 

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Und dann ist da noch dieses Kino, in das man in den letzten Tagen auf gar keinen Fall gehen wollte, weil das Wetter einfach zu gut war. Am Wochenende wird es aber kalt und regnerisch, da kann man sich ruhig mal im Kino Krokodil „The Other Europeans in: Der zerbrochene Klang“ ansehen, das dort noch bis zum 9. Mai jeweils um 18 Uhr läuft. In der Dokumentation macht sich das 14-köpfige Ensemble auf die Suche nach den Wurzeln einer Musikkultur, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Südosteuropa entwickelte. Geprägt durch jüdische Klezmer- und Roma-Lautarimusiker verschwand sie mit dem 2. Weltkrieg. Die Spurensuche bringt nicht nur wunderbare Musik an die Oberfläche, sondern führt auch zur Diskussion über die Stellung der Juden und Roma in und außerhalb des heutigen Europas.

„The Other Europeans in: Der zerbrochene Klang“, 3. bis 5. Mai und 7. bis 9. Mai um 18 Uhr, 6. Mai um 19 Uhr, Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, Eintritt 6,50 Euro.

 

 

 

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