Zwischen 8 und 20 Uhr darf ab 1. April im Mauerpark offiziell musiziert werden. Nur zu laut darf es nicht werden. Verstärkte Kontrollen sind nicht geplant.
Zur neuen Saison wird es im Mauerpark ein wenig mehr nach Regeln laufen. Schon im vergangenen Sommer hatte der Bezirk gemeinsam mit Bürgervertretern, Gewerbetreibenden und der Polizei an einem Konzept gearbeitet, wie die Festivalstimmung im Park erhalten und dennoch Sicherheit und Ordnung gewahrt bleiben können. Nun zündet die erste Stufe.
Ab 1. April sollten die Musiker besser ohne Verstärker in den Park kommen. Denn wer leise spielt, hat wenig zu befürchten. Wer mit einer E-Gitarre anrückt, die kilometerweit zu hören ist, wird eventuell aufgefordert, mit dem Spielen aufzuhören. Größere Veranstaltungen müssen ab dann generell beim Garten- und Umweltamt angemeldet und genehmigt werden. Im Umkehrschluss wird mit dieser Regelung aber erstmals überhaupt das Musizieren im Park öffentlich erlaubt: Zwischen 8 und 20 Uhr darf geklampft und getrommelt werden. Bislang befanden sich die Künstler da in einer Grauzone.
Regeln als Orientierung für Künstler und Ordnungskräfte
„Wir haben nun Regeln, an denen sich Künstler und Ordnungskräfte gleichermaßen orientieren können“, sagt Jens-Holger Kirchner (Grüne), Pankows Stadtrat für Stadtentwicklung. Im Falle von Beschwerden gebe es demnach nun einen Katalog, an den man sich halten könne. Als großen Auftakt für Lärm-Razzien im Park will er die Regeln aber nicht verstanden wissen. „Freiheit heißt Verantwortung. Verstärkte Kontrollen werden also gar nicht nötig sein“, meint er.
Auch die Frage nach Bußgeldern findet er überzogen. „Nein, es wird keine Todesstrafe für zu lautes Trommeln geben“, witzelt Kirchner. Wer etwa nach 20 Uhr oder zu laut musiziere, werde freundlich auf die Regeln hingewiesen. Nur wer sich daraufhin besonders widerstandsfreudig zeige, müsse mit Strafen rechnen.“Das läuft nach dem üblichen Dreiklang: Ermahnung, Aufforderung, Sanktion.“
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