Neue Wohnungen bekommt der Bezirk

von Juliane Schader 6. März 2012

Fast jede fünfte Baugenehmigung für neue Wohnungen in Berlin wird in Pankow erteilt. Wohnraum entsteht jedoch nicht nur in Neubauten, auch der Ausbau von Dachgeschossen ist beliebt.

In keinem Berliner Bezirk wird so viel gebaut wie in Pankow. Über 17 Prozent aller Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Berlin wurden im vergangenen Jahr hier erteilt. Das geht aus Zahlen hervor, die das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag veröffentlicht hat. Insgesamt wurden 608 Bauten in Pankow genehmigt, das sind 161 mehr als in Marzahn-Hellersdorf, welches im berlinweiten Vergleich an zweiter Stelle folgt. Am wenigsten neue Wohnungen entstehen in Mitte, wo nur drei Prozent aller Baugenehmigungen für Wohnungsneubauten erteilt wurden.

Die Zahlen passen zur Bevölkerungsentwicklung: In Pankow ist der Zuzug neuer Bewohner stadtweit am stärksten. Mit einer Bevölkerungszunahme von 1,5 Prozent lag der Bezirk 2010 weit über dem Berliner Durchschnitt von 0,5. Zahlen für 2011 liegen beim Amt für Statistik noch nicht vor.

In Folge der Baugenehmigungen sollen in Pankow 1470 neue Wohnungen entstehen. Knapp ein Drittel der Wohnungen sind dabei keine klassischen Neubauten, sondern werden durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden gebildet, etwa durch Ausbau des Dachgeschosses. Im Jahr 2010 waren es noch 20 Prozent der neuen Wohnungen, die so entstanden. Leider sind die Zahlen nicht weiter differenziert. Sie legen jedoch nahe, dass derzeit mit Dachgeschossausbauten etwa in Prenzlauer Berg, wo es kaum noch Baulücken gibt, die letzten noch verbliebenen Expansionsmöglichkeiten auf dem Wohnungsmark ausgeschöpft werden.



 

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