Weihnachtsbäume sind eine Gefahr. Deshalb müssen sie beseitigt werden. Die Grünen haben sich des Themas angenommen.
Die Pankower Grünen fühlen sich neuerdings durch Bäume behindert. Verkehrte Welt? Nein, es geht nicht um „normale“ Bäume, die ja bekanntlich überall im Bezirk stehen. Vielmehr erregt man sich über eine Altlast aus dem Dezember: Jene Bäume, die sich Mitmenschen zu Weihnachten ins Wohnzimmer stellen, mit Dingen behängen und dann so lange vor sich hinvegetieren lassen, bis sie vertrocknet und steif ihre Nadeln verlieren.
Genau an diesem Punkt werden die sperrigen, grünen Biester in den Augen der Grünen zur Gefahrenquelle, weil sie von ihren Besitzern lieblos und ‚entschmückt‘ auf dem Gehweg ausgesetzt – oder wie es ein bekanntes, schwedisches Möbelhaus in seiner Werbung demonstriert: einfach aus dem Fenster geschmissen – und dann sich selbst überlassen werden. Es ist ein Drama, jedes Jahr aufs Neue.
Die Bäume stellen nicht nur eine Gefahr für Sehbehinderte dar
Vor allem für Sehbehinderte würden die auf der Straße liegenden Bäume ein großes Hindernis darstellen, heißt es im Antrag. Wenn die herrenlosen Bäume dank Sturmtief Andrea, oder wie die alle sonst noch so heißen, über Straßen und Radwege fliegen und Menschen verletzten, dann ist endgültig Schluss mit lustig. Deshalb sollen die Pankower im nächsten Winter auch gezielt darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihre Weihnachtsbäume erst kurz vor der Abholung auf die Gehwege gestellt werden dürfen. Auch die Einsammlung der Bäume durch die Berliner Stadtreinigung sollte in Zukunft noch weiter verbessert werden, wird gewünscht.
Der Antrag wurde übrigens angenommen. Auch wenn der Bezirk also gerade keine Verschenke verteilen kann, eines ist sicher: Die Bäume, unter denen sie nicht liegen, die werden auf jeden Fall entsorgt.
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