Gescheitert: Stoppt K21 löst sich auf

von Thomas Trappe 17. November 2011

Nachdem die Unterschriftenaktion gescheitert ist, zieht man die Konsequenz. Doch der Kampf soll weitergehen: Jetzt kommt die innerparlamentarische Opposition. 

 

Die Ansage auf der Facebookseite findet bei einem Sympathisanten eine harte Reaktion: „Quatsch, Bullshit!“ steht gepostet. Der Mann wird wahrscheinlich nicht der Einzige gewesen sein unter den Anhängern der Initiative „Stoppt Kastanienallee 21″, der so denkt. Doch es gibt nichts zu deuteln, denn die Ankündigung des Mitinitiators Matthias Aberles, geschrieben heute Nacht, ist eindeutig. „Die Initiative Stoppt K21 gibt hiermit ihre Auflösung bekannt.“

Vereinssprecher Aberle reagierte damit darauf, dass man im vergangenen Jahr nicht genügend Unterstützer fand, die sich gegen den vom Bezirksamt geplanten Ausbau der Kastanienallee aussprachen und das per Unterschrift bekundeten. 8.837 Unterschriften hätten bis zur vorvergangenen Woche gesammelt werden müssen, um einen Bürgerentscheid über den Ausbau herbeizuführen – geworden sind es schließlich aber nur 6.874, wie Aberle jetzt auf Facebook erklärte. Am kommenden Dienstag sollen die Unterschriften dem Amt übergeben werden.

 

Initiative sieht kein Scheitern

 

Gegenüber den Prenzlauer Berg Nachrichten bestritt Aberle, dass Stoppt K21 gescheitert sei. So gibt es nach seiner Sicht genügend Stimmen, würde man nur die 3.562 Signaturen zählen, die vor zweieinhalb Jahren unter die Liste „Gegen die Vernichtung der Kastanienallee“ gesetzt wurden. „Das Amt muss sich schon fragen lassen, warum so viele Menschen offenbar gegen den Ausbau dieser Straße sind“, so Aberle. Der im Amt zuständige Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) war heute Morgen für eine Stellungnahme noch nicht zu erreichen.

Weiter kämpfen will man aber weiter, kündigte Aberle jetzt an. Er setzt dabei auf diekürzlich ins Leben gerufene Zusammenarbeit mit den Piraten in der Pankower Bezirksverordnetenversammlung. In einem gemeinsamen Arbeitskreis würden gerade Anträge ausgearbeitet, die den Ausbau der Allee betreffen, über konkrete Inhalte machte Aberle noch keine Angaben. Eines habe Stoppt K21 auf jeden Fall schon bewirkt, nämlich ein Umdenken bei Kommunalpolitikern. „Sie haben bereits verstanden, dass Bürgerbeteiligung in Pankow anders und vor allem korrekter organisiert werden muss“, erklärte Aberle.

 

 

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