In der Greifswalder Straße stolpern immer wieder Passanten. Wo Pankower Sicherheitspolitik versagt.
In China ist ein Sack feinster Reis umgefallen. Stopp, falscher Einstieg.
Also nochmal: Rundbürsten eines Kehrfahrzeuges der Berliner Straßenreinigung haben dafür gesorgt, dass die kleinen Pflastersteine auf der Greifswalder Straße gelockert wurden. Jetzt ist es raus.
Politik ist Detailpolitik, niemand möchte das bestreiten, wirft er einen Blick auf die Liste kleiner Anfragen, die Abgeordnete in der Pankower Bezirksverordnetenversammlung so stellen und die von den Kommunalpolitikern dann beantwortet werden. Siehe oben. Was hat es also mit den lockeren Pflastersteinen auf sich, eine der neueren Anfragen?
Clara West war es, die sich für die lockeren Steine zwischen Naugarder Straße und Erich-Weinert-Straße interessierte. Geantwortet hat jetzt Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne), zuständig für öffentliche Ordnung und damit auch für geordnete Steine. Die SPD-Bezirksverordnete West wusste immerhin zu berichten, dass arglose Bürger in der Greifswalder regelmäßig über die kleinen Steine stolpern. Sollen sie halt besser aufpassen, möchte man sagen, kann man aber nicht, immerhin ist Bürgermeisterwahlkampf in Pankow, und Herr Kirchner möchte Bürgermeister werden.
Und schickt deshalb, das unterstellen wir hier einfach mal, Verwaltungsmitarbeiter los, um den Sachverhalt zu prüfen. Der stellt sich so dar: In besichtigtem Gehwegabschnitt sorgen drei große Platanen, immer diese Platanen!, dafür, dass die mittlerweile vor 30 Jahren gelegten Betonplatten drumherum sich heben, um fünf, streckenweise sogar um bis zu zehn Zentimeter. Die Kanten wurden vor längerer Zeit mit einer Asphalt-Mischung angeschrägt. Die Betonplatten zu entfernen, kommt indes nicht in Frage – sie haben „Einfluss auf die Standsicherheit der Bäume“, heißt es in der Antwort. Über lose Pflastersteine und darüber stolpernde Passanten sei dem Bezirksamt nichts bekannt, wird erklärt. Also jedenfalls nichts über Stolperer, die anschließend das Bezirksamt verklagt haben.
Bleibt noch die Frage nach dem Steine schleudernden Kehrfahrzeug und die ist schnell gegeben: „Derartige Feststellungen konnten in der Greifswalder Straße nicht gemacht werden.“ Und nun, was wird das Bezirksamt dagegen tun, fragt Clara West abschließend? Die Antwort im Komplett-Wortlaut: „Entfällt.“ Immer schön locker bleiben.
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