Stefanie Remlinger kandidiert für die Grünen im Wahlkreis 9.
1970 wurde Stefanie Remlinger im baden-württembergischen Ellwangen geboren, 29 Jahre später, nach dem Sprachen- und Wirtschaftsstudium, kam sie nach Berlin. 2004 trat Remlinger bei den Grünen ein. Ein Jahr später wurde sie Vorsitzende des Kreisverbands Pankow, 2006 Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung. Seit 2009 ist sie zudem im erweiterten Landesvorstand der Partei. Die unverheiratete Remlinger ist in drei Bürgerinitiativen engagiert.
Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?
Für das Bötzowviertel will ich, dass die Gebäude der Kurt-Schwitters-Oberschule und der Homer-Grundschule endlich saniert werden; dass in der Esmarchstraße 18 alle Räume im Sinne eines echten Nachbarschaftshauses voll ausgenutzt werden und die Homer-Grundschule und der Pro Kiez e.V. sich gegenseitig stärken. Zentral ist zudem, dass wir die soziale Verdrängung durch steigende Mieten stoppen. Für den Wahlkreis insgesamt will ich: Dass immer genug Kita- und Schulplätze zur Verfügung stehen; dass wir Raum und Toleranz schaffen für all die Jugendlichen, die da gerade heranwachsen, aber auch Hilfs- und Freizeitangebote für alle Generationen und Orte. Wir brauchen mehr Orte, wo Menschen sich treffen und näher kommen können – wie zum Beispiel im neu belebten Quartierspavillon in der Thomas-Mann-Straße.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?
Als ich vor zwölf Jahren nach Berlin kam, war mein erster Anlaufpunkt die Wohnung von Freunden in der Cotheniusstraße, und jahrelang gingen wir zusammen Fußball spielen und schwimmen auf dem Sportgelände an der Landsberger Allee. Inzwischen habe ich viele weitere Orte und Aktivitäten für mich entdeckt: Café-Nachmittage und Feier-Abende im wunderbaren Volkspark Friedrichshain, Samstagseinkauf auf dem Ökomarkt in der Pasteurstraße, ruhige Stunden rund um den Jüdischen Friedhof. Und ab und an schaue ich gern im Café 157 in der John-Schehr-Straße vorbei, das mich immer an meinen vielleicht schönsten kommunalpolitischen Erfolg erinnert: im harten Kampf um einen soliden Pankower Haushalt dazu beigetragen zu haben, Sozialeinrichtungen wie diese vor Kürzungen und damit vor der Schließung zu bewahren.
Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?
Berlin belegt aktuell im bundesweiten Bildungsranking den letzten Platz unter allen Bundesländern. Wer damit zufrieden ist, soll weiter Rot-Rot wählen. Ich sage: wir werden auch unter grüner Regierung in fünf Jahren nicht Platz eins unter den Ländern belegen – allerdings auch nicht mehr die Rote Laterne tragen, dank mehr Investitionen in Bildung, dank eines neuen Bildungsklimas, einer neuen Wertschätzungskultur unter allen Beteiligten und dank gemeinsamem, beharrlichem Feilen an der Qualität aller Schulen. Es wird auch immer noch Schulabbrecher und Probleme beim Übergang in den Beruf geben, obwohl wir die Berufsorientierung verbessern, die Kooperation mit Betrieben verstärken und das Übergangssystem von Schule in Beruf neu aufstellen werden.
Website von Stefanie Remlinger
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