Severin Höhmann

von philipp 24. August 2011

Severin Höhmann kandidiert für die SPD im Wahlkreis 8.

Severin Höhmann ist 39 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder: Matilda (fast 16), Milena (14) und Leonhard (11 Jahre alt). In der Kleinstadt Coesfeld geboren, wuchs er mitten im Ruhrgebiet in Essen auf, bis es ihn 1993 in den Prenzlauer Berg verschlug. Dort ist er seit 1994 aktives Mitglied der SPD – „mit einer Auszeit von 2004 bis 2007 wegen unüberbrückbarer inhaltlicher Differenzen zur damaligen Kita- und Schulpolitik des Senats“, wie er meint. Höhmann war lange Leiter des Wahlkreisbüros von Wolfgang Thierse und ist bis heute in Prenzlauer Berg als Elternvertreter engagiert: 2004 bis 2008 als Gesamtelternsprecher der Grundschule am Kollwitzplatz, seit 2009 an der Helene-Haeusler-Schule.

 

Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?

Als Schulpolitiker will ich die inhaltliche Entwicklung begleiten, etwa beim Thema „Inklusion“, und mich für eine verbesserte Personalausstattung einsetzen. Die Sanierung aller Schulgebäude wird eine der großen Aufgaben bleiben – ich will da keine falschen Hoffnungen wecken: Mehr Geld für Schulen auszugeben wird immer auch bedeuten, es an anderer Stelle nicht ausgeben zu können. Langfristig vergeben wir aus meiner Sicht die Zukunftschancen unserer Gesellschaft aber eher durch schlechte Bildung als durch schadhafte Straßen!

In der Stadtentwicklungspolitik müssen wir den Verkauf von landeseigenen Grundstücken stoppen, den Neubau von genossenschaftlichen oder städtischen Wohnungen fördern und alle rechtlichen Möglichkeiten zum Schutz bezahlbaren Wohnraums ausschöpfen. In meinem Wahlkreis will ich ganz konkret dafür kämpfen, dass der jetzige Parkplatz zwischen Schönhauser- und Kastanienallee vom Land nicht an einen Investor verkauft, sondern im Erbbaurecht an eine Wohnungsgenossenschaft vergeben wird und dort bezahlbarer Wohnraum entsteht. Bürgerbeteiligung ist mir nicht erst seit den Konflikten um den Umbau der Kastanienallee wichtig. Ich will für verbindliche und transparente Beteiligungsverfahren kämpfen, die Bürgerinnen und Bürgern mehr Mitbestimmung in Bezirk und Land ermöglichen – sei es bei Straßenumbauten, bei der Wahl von Schulstandorten oder bei großen Projekten wie der Neugestaltung der Flughafenflächen Tempelhof und Tegel.

 

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?

Ich lebe seit fast zwanzig Jahren im Prenzlauer Berg – hier habe ich die wilde und aufregende Zeit in den frühen 90er Jahren erlebt, hier bin ich politisch aktiv geworden, hier sind meine Kinder geboren und hier wohne und lebe ich gerne! Wenn ich mit Bekannten durch die Straßen in meinem Kiez rund um Wasserturm und Kollwitzplatz gehe, sind sie immer verwundert, dass ich so viele Leute grüße und mit ihnen ein kurzes Gespräch führe. Aber das ist mein Heimatgefühl in diesem Bezirk: In zehn Minuten mit dem Rad zum Alex zu fahren und das großstädtische und internationale Berlin erleben zu können und zugleich im Kiez verwurzelt zu sein, persönliche Verbindungen zu Nachbarn zu pflegen, Eltern aus Schule und Kindergarten zu treffen und nicht zuletzt jeden Tag aufs Neue interessante Menschen, Orte und Initiativen kennenzulernen.

 

Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?

Ich traue mir nicht einmal zu, sagen zu können, welches Problem man in der kommenden Legislaturperiode lösen können wird! Meine politischen Schwerpunkte – ob Schulpolitik, Stadtentwicklung oder die Stärkung der Bürgerbeteiligung – haben wie alle Politikfelder die Eigenschaft, dass sie fortwährende Arbeit, Korrektur und Veränderung erfordern. Auch die umfassendste Schulreform, auch Millionen mehr für Stadtentwicklung und das noch so ausgewogenste Beteiligungsverfahren werden nicht alle Probleme lösen. Mir liegt nichts daran, Versprechungen zu machen, noch kann ich mit Sicherheit sagen, dass alles, was ich beginnen will, auch sofort gelingt und gut wird. Mir liegt aber viel daran, dass man mir meine Ernsthaftigkeit, meine Leidenschaft und mein Engagement abnimmt und meine politischen Überzeugungen anerkennt – Probleme gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern lösen zu wollen, das sehe ich als meine Aufgabe als Politiker an.

 

Website von Severin Höhmann



Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier:

Andreas Bruckschen (CDU)

 Katrin Möller (Die Linke)

Volker Ratzmann (Grüne)

Portrait Wahlkreis 8.

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