Wer noch überlegt, ob er Samstagnacht bei den „Nächten des Ramadan“, oder doch lieber bei der „Langen Nacht der Museen“ zubringen soll, dem könnten unsere Tipps bei der Entscheidung helfen.
Hier aber erst mal ein Buchpremieren-Tipp für Schnellentschlossene:
Was für Schuhe wird Heidi Knake-Werner (Die Linke) wohl heute nachmittag tragen? Wir mutmaßen, dass es rote sein könnten. Denn ihre Autobiografie, die sie am heutigen Mittwoch um 17 Uhr im Salon von „Rohnstock Biografien“ vorstellen wird, heißt nun mal so: „In roten Schuhen. Meine politischen Wege.“ Zu Beginn ihrer Karriere, in den 70er Jahren, trug die 1943 in Tomaschow (Lodz/Polen) geborene Sozialwissenschaftlerin vorzugsweise Modelle einer Firma namens SPD, bevor sie 1981 zur DKP wechselte. Ab 1990 stammte das „Schuhwerk“ dann aus PDS-Produktion, für diese Partei saß sie zwischen 1994 bis 2001 im Bundestag. Zwischen 2002 und 2009 war sie Sozialsenatorin in Berlin. Ihr Parteifreund Gregor Gysi, der sie damals zur Annahme des Amtes überredete, wird bei der Veranstaltung übrigens auch anwesend sein. Vielleicht wird er dem Publikum und dem ebenfalls als Gast angekündigten Kultur-Staatssekretär André Schmitz dann ja erklären, warum er damals so sicher war, dass Heidi Knake-Werner mit diesem Ressort „keinen Blumentopf gewinnen“ würde.
Buchpremiere am heutigen Mittwoch, den 24. August 2011, um 17 Uhr im Salon von Rohnstock Biografien, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin. Informationen hier und unter der Telefonnummer 4050433.
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Musik – das ist das große Thema bei der „29. Langen Nacht der Museen“ am kommenden Samstag. Musik, das ist nun freilich ein weites Feld, und die beteiligten Häuser in Prenzlauer Berg haben dazu ganz unterschiedliche Programmangebote vorbereitet. Konzerte wird es natürlich viele geben. In der Galerie Parterre beispielsweise wird der Frauenchor „Intermezzo vokale“ zu hören sein, mit Stücken von George Bizet, Andrew Lloyd Webber oder Giovanni Battista Pergolesi. Und im MACHmit! Kindermuseum kann man dem „Hellersdorfer Jugendchor“ und den Trommeln der Gruppe „Bombacado“ lauschen. Kinder, die selbst musikalisch aktiv werden wollen, können sich aber auch selbst Instrumente basteln. Etwa aus Pappe und Blechdosen, in der KLAX-Kinderkunstgalerie. Oder aus Kronkorken, im MACHmit! Museum für Kinder. Zumindest für die beteiligten Eltern könnte es diesmal also nicht nur eine lange, sondern auch eine laute Nacht werden.
Lange Nacht der Museen, am Samstag, den 27. August zwischen 18.00 und 2.00 Uhr. In Prenzlauer Berg sind folgende Institutionen beteiligt: Galerie Parterre, Museumsverbund Pankow mit dem Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, KLAX-Kinderkunstgalerie, MACHmit! Museum für Kinder. Karten und Informationen zum vollständigen Programm gibt es hier.
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Und dann ist ja noch Ramadan, Zeit des Fastens und nächtlichen Feierns. Während in London anlässlich des islamischen Fastenmonats die „Ramadan Nights“ gefeiert werden und in Tokio „Les belles nuits du Ramadan“, werden auch in Berlin nunmehr zum vierten Mal die „Nächte des Ramadan“ begangen. Das ist ein mehrtägiges Festival, bei dem Künstler aus dem Maghreb, aus Marokko, aus der Türkei, aus dem Iran, aus Indoesien oder Syrien an verschiedenen Berliner Veranstaltungsorten die Kultur ihrer Länder präsentieren. Unter anderem im Kesselhaus, auf dem Gelände der Kulturbrauerei. Kommenden Samstag zum Beispiel dreht sich hier alles ums Paradies: Musiker und Künstler aus Berlin und Istanbul werden sich mit unterschiedlichen Vorstellungen dieses mythenumrankten Ortes befassen, die Videokünstlerin Sonja Bender und die Musikerin Gudrun Gut haben den Abend kuratiert. Zum krönenden Abschluss des Kulturfests wird dann am nächsten Mittwoch, den 31. August, ab 19 Uhr „Die Nacht nach Ramadan“ gefeiert. Ehrhart Körting, Berliner Senator für Inneres und Sport, wird da mit jungen Muslimen diskutieren – etwa darüber, wie man in Berlin mit dem Islam umgeht, wie Muslime hier leben und was sie von der Politik erwarten. Beim anschließenden Konzert ab 21 Uhr gibt es traditionelle Musik, Jazz und Medienkunst aus dem Maghreb, aus Syrien, Marokko und Berlin. Neben vielen anderen Gästen wird da die Marokkanerin Malika Zarra polyglotten Jazz zu Gehör bringen, und wie der klingt, kann man sich hier schon mal anhören.
Infos unter www.kesselhaus-berlin.de und unter www.naechtedesramadan.de, Karten (10 Euro, VVK 8 Euro plus VVK-Gebühren) dienstags bis samstags von 12 bis 20 Uhr, sonntags und montags von 12 bis 18 Uhr an der Vorverkaufskasse in der Kulturbrauerei, Telefon 44315151.
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Ach ja: Kommenden Sonntag, den 28. August, ist wieder Kinderflohmarkt auf dem Helmholtzplatz! Infos hier.
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