Katrin Möller kandidiert für die Linke im Wahlkreis 8.
Katrin Möller arbeitet als gelernte Kindergärtnerin seit 2003 als Sozialarbeiterin in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe bei einem großen Wohlfahrtsverband. Ein kommunalpolitisches Amt hatte die 44-Jährige, die vor 20 Jahren aus ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin kam, noch nicht inne. Seit 2006 engagiert sie sich bei der Linken, unter anderem als stellvertretende Landesvorsitzende.
Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?
Als konsequente Fortsetzung meiner beruflichen Tätigkeit als Pädagogin und Sozialarbeiterin sind meine politischen Themen: Kinder-, Jugend-, Familien- und Sozialpolitik. Deshalb werde ich mich besonders für den weiteren Erhalt und Ausbau der soziokulturellen Infrastruktur in der Region einsetzen. Damit meine ich Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen ebenso, wie die ausreichende Bereitstellung von Kita- und Schulplätzen. Künftig geht es darum, auch die entsprechende Ausstattung der Einrichtungen sicher zu stellen und gut ausgebildete ErzieherInnen zu halten und dazu zu gewinnen. Wichtig ist auch die flächendeckende Nachmittagsbetreuung in allen Klassenstufen der Schule. Die jetzt noch bestehende Lücke in der 5. und 6. Jahrgangsstufe muss geschlossen werden und jedes Kind soll ein schulisches Angebot bis 16.00 Uhr erhalten, kostenfrei und ohne Bedarfsprüfung. Auch die Angebote der vielen freien Träger und Vereine, die in der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe tätig sind, müssen erhalten und nach Bedarf erweitert werden. Gutes Personal ist bei der Arbeit mit Menschen das A und O, gutes Personal soll angemessen bezahlt werden. Öffentliche Gelder sollen verantwortungsvoll eingesetzt werden, in diesem Fall für qualitativ hochwertige Betreuung und tarifliche Bezahlung.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu ihrem Wahlkreis?
Ich habe ungefähr zehn Jahre in verschiedenen Kiezen des Prenzlauer Bergs gelebt, teilweise auch gearbeitet und bin nach wie vor viel und gern dort unterwegs.
Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?
Preisgünstiger Wohnraum ist in den attraktiven Kiezen nicht mehr zu haben. Und die Mieten steigen. Hier müssen alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die auf Landesebene durchzusetzen sind! Bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen wurde der Schutz von MieterInnen gegen eine Kündigung wegen Eigenbedarfs gerade auf sieben Jahre in den Innenstadtbezirken erweitert, das gilt also auch für Pankow. Doch das ist nur ein erster Schritt. Es sollten flächendeckend 10 Jahre sein. Wohnungen sollen nicht mehr zweckentfremdet werden, z.B. als Ferienwohnungen. Neubau durch die kommunalen Wohnungsbaugenossenschaften muss gefördert, und auch der Liegenschaftsfond muss in die Verantwortung genommen werden, um nur einige nötige nächste Maßnahmen zu nennen. Zuerst aber brauchen wir mehr unabhängige Mieterberatungen.
Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier: