Claudia Hämmerling kandidiert für die Grünen im Wahlkreis 7.
Claudia Hämmerling kann man guten Gewissens als Ur-Berlinerin bezeichnen. Ein Jahr war sie alt, als sie aus dem nahen Schöneiche in die Hauptstadt kam. Die 56-Jährige ist verheiratet und hat zwei Söhne. Ihre politische Laufbahn begann Claudia Hämmerling im „Neuen Forum“, wenig später ging sie zu den Grünen. Seit 1995 sitzt sie für die Partei im Abgeordnetenhaus und im dortigen Präsidium. Außerdem ist Hämmerling verkehrs- und tierschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?
Ich setze mich für mehr Sicherheit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr ein. Der Straßenraum muss fair aufgeteilt werden, das heißt Radfahrer und Fußgänger brauchen sichere Verkehrswege. Zum Beispiel: Fahrradspuren auf der Stahlheimer Straße, der Pappelallee, der Pistoriusstraße, der Berliner Allee. Verkehrsverstöße und rücksichtsloses Verhalten müssen besser kontrolliert werden.
Die soziale Mischung im Wahlkreis 7 stimmt. Damit das so bleibt, sind gesetzliche Regelungen nötig. Der rot-rote Senat hat sich lange gesperrt, die Zweckentfremdung von Wohnraum zu verbieten und Miet-Kappungsgrenzen bei der Neuvermietung vorzuschreiben. Das wollen wir ändern.
Viele BürgerInnen wünschen sich mehr Straßenbäume. Wer mehr Grün will, darf nicht auf die Verwaltung zählen. Bürgerinitiativen vom Naugarder Kreis und Pistoriusplatz pflanzen und pflegen ihre Bäume selbst. Ich habe mit den BürgerInnen am Pistoriusplatz Bäume gepflanzt. Inzwischen sind sie angewachsen. Solche Initiativen unterstütze ich gern ganz praktisch.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?
Der Weißenseer Teil ist mir gut bekannt, weil ich ja eine Weile im Bezirksamt Weißensee gearbeitet habe. Damals war das Gebiet um die Lehderstraße mit gefährlichen Altlasten eher abschreckend. Heute ist es kaum wieder zu erkennen. Denkmalgerecht sanierte Gewerbehöfe, Künstler, Kreativwirtschaft und Platz für Neues – alles in einer gesunden Mischung mit Wohnhäusern. Im Bezirk Pankow lebe ich schon immer – hier empfinde ich die Belastungen durch den Autoverkehr an den großen Straßen und Kreuzungen als unzumutbar.
Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?
Probleme, deren Lösung Geld erfordert, wird das Land Berlin nicht beseitigen können. Berlin hat 63 Milliarden Euro Schulden. Großer Handlungsbedarf ist zum Beispiel am Pistoriusplatz. Wegen der Eigentumsverhältnisse ist eine Umgestaltung des verrotteten Parkplatzes zu einem attraktiven Stadtplatz leider nicht machbar. Wir werden aber gemeinsam mit den AnwohnerInnen überall dort, wo es möglich ist, kleine Bäume pflanzen und so das Wohnumfeld verbessern. Das bieten wir überall im Kiez an. Besser kleine Bäume selbst pflanzen, als auf große Bäume vom Bezirksamt zu hoffen, dem das Geld fehlt. Die Straßenbahn in der engen Langhansstraße ist zu laut. Sie wäre besser in der Ostseestraße aufgehoben. Aber auch das wird wohl am Geld scheitern. Auch die Straßenbahnlinie M4 wird wohl in fünf Jahren noch nicht nach Steglitz fahren.
Website von Claudia Hämmerling
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