Der Friedhof in der Heinrich-Roller-Straße sollte als Bauland an Investoren verkauft werden, doch die Anwohner wehrten sich. Nun entsteht dort ein öffentlicher Park.
Es ist eine grüne Oase zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee, also mitten in einer dicht besiedelten Ecke von Prenzlauer Berg. Parallel zur Heinrich-Roller-Straße verläuft ein circa 50 Meter breiter Streifen. Die Fläche von rund 6600 Quadratmetern wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr für Begräbnisse genutzt, viele der alten Grabsteine sind von Brennesseln und Efeu überwuchert.
Die verschuldete St. Petri/St. Marien-Kirchengemeinde hatte 2008 geplant, das Grundstück in begehrter Prenzlauer-Berg-Lage als Bauland an Investoren zu verkaufen, um mit dem Erlös die übrigen Friedhöfe pflegen zu können. Doch diese Pläne stießen auf den Widerstand der Bürger, denn viele von ihnen nutzen die grüne Oase als kleines Stück Natur vor der Haustür. Eine Bürgerinitiative sammelte Unterschriften und protestierte mit Transparenten gegen den Bau von Wohnhäusern auf Gräbern.
Dichte Vegetation bleibt erhalten
Vor einigen Monaten nun hat das Land Berlin das Gelände von der Kirche erworben und nun wird das Grünstück zu einem öffentlichen Park umgebaut. Die Fläche werde naturnah umgestaltet, sagte Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD). „Die dichte Vegetation bleibt erhalten, allerdings ist die Fällung von elf, nicht mehr standsicheren Bäumen erforderlich.“
Im Herbst sollen dann neue Bäume gepflanzt werden. Im neuen Park entstehen außerdem Wege und Pfade, zwischendrin werden Bänke zum Sitzen einladen. Außerdem sind Möglichkeiten zum Klettern und Balancieren geplant. Die Kosten für die Baumaßnahmen liegen bei 400 000 Euro. Das Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil“ und aus dem Haushalt des Bezirks finanziert.
Wie der Park bald ausehen wird kann man im Übersichtsplan für den geplanten Park in der Heinrich-Roller-Straße, entworfen vom Landschaftsarchitekturbüro „gruppe F“, entnehmen. Den Plan haben wir als Download am Ende des Dokuments angefügt. Zu erkennen sind darauf die Bäume in Form von Kreisen, diverse Balancier-Elemente, Grünflächen und Hängematten.
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