Kulturtipps der Woche (#1)

von Brigitte Preissler 22. Juni 2011

Lang sind die Listen mit Kulturterminen in Prenzlauer Berg. Wer hat schon Zeit, sie zu durchforsten? „It‘s a dirty job, but someone‘s gotta do it!“ Wir suchen die spannendsten Events heraus. 

Und hier sind sie, unsere Tipps der Woche:

„Icon“ – das heißt im Englischen bekanntlich so viel wie „Bild“ oder „Bildzeichen“, auch als „Kultbild“ wird es manchmal übersetzt. Als Titel von Walter Bickmanns Tanzstück, das vom heutigen Mittwoch an bis einschließlich Sonntag jeden Abend um 21 Uhr in einer Wiederaufnahme im Dock 11 zu sehen ist (mehr Infos hier), bedeutet das Wort wohl eher „Videoprojektion“ – zumindest sind Filmbilder ein absolut elementarer Bestandteil der Produktion. Hände, Münder und Leiber, die auf vier weißen Leinwänden im Hintergrund zu sehen sind, lenken die Aufmerksamkeit des Zuschauers immer wieder ab von den schwarz gekleideten, realen Körpern, die sich auf der Tanzfläche ineinander verknoten; die „echten“ Akteure konkurrieren gewissermaßen mit ihren eigenen Abildern um die Gunst des Publikums. „Icon“ ist eine getanzte Reflexion über den Einfluss digitaler Medien auf unser Leben; wer sich vorab schon mal einen Trailer ansehen will, kann das auf der von Bickmann betriebenen Seite Tanzforum Berlin tun (über diese Seite berichteten wir übrigens unlängst hier). 

 

Tanzen, basteln, spielen, Grillwurst schnabulieren, Instrumente ausprobieren – all das kann man am Donnerstag zwischen 16 und 20 Uhr beim Sommerfest im Eliashof tun. Einen ganzen Nachmittag lang geben dort Schülerinnen und Schüler der Musikschule kleine Konzerte, Kinder der Grundschule und das Ensemble der Murkelbühne führen Theaterstücke und Tänze auf. Wer schon immer mal wissen wollte, wie man Fußklavier spielt, wird auch dazu Gelegenheit haben: Ab 17 Uhr in Raum 107 der Musikschule (weitere Informationen hier).

 

Die Galerie Exposure Twelve in der Senefelderstraße wurde im Januar 2010 von einem Dutzend Fotografiestudenten gegründet, die sich von der Ostkreuzschule für Fotografie in Weißensee her kennen. Einige von ihnen besuchen dort die Klassen Arno Fischers, nun stellen sie erstmals auch Arbeiten ihres berühmten Lehrers aus: Fischer, Jahrgang 1927, machte sich zu DDR-Zeiten als anspruchsvoller Modefotograf einen Namen, unter anderem arbeitete er für die als Ost-Vogue geltende Frauenzeitschrift Sybille. Er publizierte aber auch Städtebildbände, insbesondere die Situation der geteilten Stadt Berlin hat er in vielen seiner Arbeiten reflektiert. Noch bis zum 7. August stellen er und zwei seiner Schüler ihre per Schnellknipsautomat entstandenen Bilder aus: Polaroids (mehr Infos hier). 

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar