In ihrem neuen Buch wirft die Publizistin ihren Geschlechtsgenossinnen vor, sich den Männern noch immer freiwillig unterzuordnen.
Mädels: In Wahrheit wollt ihr das alles doch gar nicht. Macht, Karriere, finanzielle Selbständigkeit – so bald euch ein Ernährer in die Lage versetzt, rund um die Uhr eure Kinder, die Wohnung und euren Teint zu pflegen, ist euch das doch alles vollkommen wurscht.
So ungefähr lautet der Vorwurf, den die ehemalige taz-Chefredakteurin Bascha Mika den Frauen in ihrem neuen Buch macht. (Die Feigheit der Frauen. Rollenfallen und Geiselmentalität. Eine Streitschrift wider den Selbstbetrug“. C. Bertelsmann, 256 Seiten, 14,99 Euro). Vor allem ihre Geschlechtsgenossinnen und deren Beziehungsverhalten macht die Publizistin und Honorarprofessorin der UdK also dafür verantwortlich, dass nach Jahrzehnten der Frauenbewegung von wirklicher Gleichstellung bis heute keine Rede sein kann.
Gerade auch gut ausgebildete Frauen seien oft zu feige, zu bequem und zu konfliktscheu, um ihren Männern echte Verantwortung für Hausarbeit und Kindererziehung abzufordern. „Weibliche Selbstabwertung“, so nennt Mika diesen freiwilligen Verzicht auf Eigenständigkeit.
Bascha Mika fordert ihre Leserinnen heraus, ja sie wirft ihnen mit diesem mitunter polemischen Debattenbuch geradezu den Fehdehandschuh hin. Bestimmt wird sich den Besuchern und Besucherinnen ihrer Lesung im Georg Büchner Buchladen eine Gelegenheit bieten, ihn aufzuheben.
Am 3. Mai um 20 Uhr im Georg Büchner Buchladen, Wörther Straße 16, Karten zu 10/8 Euro unter 030-4421301 oder unter georgbuechnerbuchladen@t-online.de.