Hallendecke in der Sredzkistraße muss abgestützt werden

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 8. April 2011

Seit fast vier Monaten ist ein Teil der erst zehn Jahre alten Doppelsporthalle wegen Berechnungsfehlern gesperrt – eine schnelle Sanierung ist nicht in Sicht.

In der wegen Statikmängeln teilweise gesperrten Doppelsporthalle an der Sredzkistraße muss die obere Hallendecke mit Gerüsten abgestützt werden. Das hat die für Immobilien zuständige Stadträtin Christine Keil (Linke) den Prenzlauer Berg Nachrichten mitgeteilt. Auf dem Dach der nicht einmal zehn Jahre alten Turnhalle sei außerdem aus Sicherheitsgründen die gesamte Kiesschicht entfernt worden. Der obere Hallenteil ist seit Mitte Dezember gesperrt, nachdem ein Gutachter bei einer turnusmäßigen Untersuchung Hinweise auf Baumängel und fehlerhafte Berechnungen gefunden hatte.

Bis Ostern soll nun eine erste Vorplanung vorliegen, aus der hervorgeht, was an der Statik verändert werden muss und wie viel eine Sanierung der Halle kosten würde. Danach folgen diverse behördliche Schritte. Klar ist nach Angaben der Stadträtin, dass zur Behebung der Schäden eine neue Baugenehmigung erforderlich ist. Hoffnungen, der obere Hallenteil könne in wenigen Monaten schon wieder eröffnet werden, dürften sich damit nicht erfüllen.

 

Vereinsspieler müssen bis nach Charlottenburg fahren

 

Betroffen von der Sperrung sind mehrere Sportvereine, darunter die SG Rotation Prenzlauer Berg. Deren Hockeymannschaften zum Beispiel müssen wegen der Sperrung über die ganze Stadt verteilt trainieren und zum Teil bis nach Charlottenburg fahren. Wegen der Sperrung konnten auch zwei Klassenstufen der Grundschule am Kollwitzplatz mehrere Wochen lang keinen regulären Sportunterricht absolvieren. Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) teilte inzwischen aber mit, alle Schüler der Grundschule könnten seit den Winterferien „mit ausreichendem Raum für ihren Sportunterricht versorgt werden“.

Parallel zu den Sanierungsplänen arbeite das Rechtsamt des Bezirksamtes auch an einer juristischen Klärung des gesamten Vorgangs, heißt es. Die Sporthalle war erst 2002 unter Federführung des Architektenbüros Hentschel Oestreich für 4,7 Millionen Euro fertiggestellt worden und galt damals mit ihrer doppelt genutzten Grundfläche als Vorzeigeprojekt im Sanierungsgebiet Kollwitzplatz. Auf der Homepage des Büros wird die Halle nach wie vor als Referenz aufgeführt. Der untere Teil der Halle bleibt trotz der Statikprobleme geöffnet.

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