Die BVV hat sich dafür ausgesprochen, die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf das Bötzowviertel, die Grüne Stadt sowie die Kieze um den Arnim- und den Humannplatz zu prüfen.
In Prenzlauer Berg ist die Begeisterung für die Parkraumbewirtschaftung ausgebrochen. Nachdem diese bereits im Oktober im Süden des Ortsteils eingeführt wurde, hat sich die Bezirksverordnetenversammlung am gestrigen Mittwoch dafür ausgesprochen, zu prüfen, ob nicht auch im Bötzowviertel, der Grünen Stadt sowie den Kiezen um den Arnim- und den Humannplatz Parkzonen eingeführt werden könnten. Im Juni soll das Ergebnis der Untersuchung dem Ausschuss für Öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz vorgelegt werden.
Die Studie soll nach dem gleichen Muster erfolgen wie diejenige, die bereits der Einführung der Bewirtschaftung im Süden vorausgegangen ist. Erhoben werden sollen demnach die Auslastung der Parkplätze in den Gebieten zu verschiedenen Tageszeiten sowie das Verhältnis der Anzahl der Autos von Bewohnern zu denen Ortsfremder und Gewerbetreibender, um die Wirtschaftlichkeit einer solchen Projektes zu ermitteln.
Darüber hinaus soll eine Wirkungsanalyse der bestehenden Parkzonen vorgenommen werden. Außerdem untersucht werden sollen mögliche Folgen einer Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung auf angrenzende Gebiete wie die Carl-Legien-Siedlung, die südliche Spitze Weißensees sowie das Viertel rund um die Thulestraße.
Absage an schnelle Einführung von Parkzonen im Bötzowkiez
Mit dem Votum für diese umfassende Studie erteilt die BVV eine Absage an alle Versuche der letzten Zeit, möglichst schnell auch im Bötzowkiez Parkzonen einzurichten, der bislang am stärksten von Verdrängungseffekten der Parkplatzsuchenden betroffen ist. Man wolle eine solche Entscheidung auf eine belastbare Grundlage und nicht auf subjektiven Beobachtungen der Bürger fußen, heißt es in der entsprechenden Vorlage.
Folgerichtig folgte die BVV wurde zudem einer Beschlussempfehlung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz. Dieser hatte sich mehrheitlich gegen einen Antrag ausgesprochen, der die Einführung der Parkraumbewirtschaftung im Bötzowviertel zum schnellstmöglich realisierbaren Termin forderte. Auch hier wurde mit dem Verweis auf eine bislang ungenügende Datenlage jedes kurzfristige Handeln abgelehnt.
Nun wird demzufolge eine Studie ermitteln, ob sich Parkzonen auch im Norden des Ortsteils lohnen. Die letzte Erhebung dieser Art hat den Bezirk etwa 40.000 Euro gekostet.