Ein neues Stück greift Motive von Anton Tschechow auf
Es sei „das kleinste Drama der Welt“, schrieb Anton Tschechow über seinen 1887 entstandenen Einakter „Schwanengesang“, in nur 15 bis zwanzig Minuten sei das Stückchen zu spielen. Es geht darin um einen alten Provinzschauspieler namens Swetlowidow: Schläfrig und betrunken taumelt er nachts über die Bühne und denkt über das Leben im Allgemeinen sowie über das Theaterspielen im Besonderen nach.
In der Schaubude greift jetzt das Schauspiel „Der Schwan singt“ Motive des Tschechowschen Mini-Dramas auf. Die Schauspielerin Wera Herzberg hat den zugrunde liegenden Text verfasst und spielt auch die Hauptrolle selbst. Nun heißt die Figur hier zwar nicht mehr Swetlowidow, sondern Laura Stern. Doch auch sie macht sich so ihre Gedanken über ihre Rollen, ihr Leben, ihren Tod. 60 Minuten soll die Aufführung dauern, und ist damit vielleicht nur das zweit- oder auch drittkleinste Drama der Welt. Aber daran hätte Tschechow sich ganz bestimmt nicht gestört.
Premiere am Freitag, den 4. Februar 2011 um 20 Uhr in der Schaubude, Greifswalder Straße 81-84. Weitere Vorstellungen am 5. und 6. Februar, jeweils 20 Uhr. Karten zu 9,50/6 Euro unter Telefon 4234314. Weitere Informationen unter www.schaubude-berlin.de