Daniela Dröscher und Yoko Tawada lesen in der „Soupanova.“
Es ist eine späte Buchpremiere: Beim ersten diesjährigen Salon des Literaturbüros „Adler und Söhne“ wird Daniela Dröscher am Montag aus ihrem jüngsten Erzählband lesen, und zwar zum allerersten Mal seit dem Erscheinen des Buchs im vergangenen Herbst. „Gloria“ heißt der Band, und das ist kein Verweis auf irgendwelches Weihnachtsliedgut, sondern der Name einer Figur aus der titelgebenden Erzählung. Die Studentin Gloria also wohnt mit einer Freundin in einem schwarzen Londoner Stadtteil, und als sie ein Verhältnis mit dem schwarzen Dealer Eddie anfängt, wird das Leben kompliziert. Rassismus und Angst sind die Themen dieser Prosa. Und wer sich noch an Dröschers gefeierten Debütroman „Die Lichter des George Psalmanazar“ (Berlin Verlag 2009) erinnert, weiß, dass er auch von den anderen Erzählungen dieser 1977 geborenen und in Prenzlauer Berg lebenden Autorin eine Menge stilistischen Feinsinn und funkelnde Bilderpracht erwarten darf.
Über den zweiten Gast des Literatursalons, die 1960 in Tokyo geborene Autorin Yoko Tawada, hat Daniela Dröscher einst promoviert. Tawada schreibt auf Deutsch und Japanisch; bereits seit den 80er Jahren lebt sie in Deutschland und seit 2006 in Berlin, ihr Werk wurde mit vielen – auch internationalen – Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Moderator Patrick Hutsch wird beim Gespräch in der „Soupanova“ bestimmt viele weitere interessante Verbindungen zwischen diesen beiden Autorinnen ans Licht bringen.
„Ferngespräche“. Lesung und Gespräch mit Daniela Dröscher und Yoko Tawada. Montag, 24. Januar um 20 Uhr in der „Soupanova“, Stargarder Straße 24. Eintritt: 5 Euro/3 Euro. Weitere Informationen unter www.adlerundsoehne.de