Elzbieta Bednarska inszeniert die „slawo-germanisch medizinische Tragikfarce“.
Andrzej Stasiuk, geboren 1960 in Warschau, wäre zwar nach eigenem Bekunden lieber Rockstar geworden, doch stattdessen gilt er heute in Polen als einer der wichtigsten Autoren der Gegenwart. Sein Theaterstück „Nacht“ wurde 2005 in Düsseldorf und Krakau uraufgeführt, auf Deutsch ist es in einer Übersetzung von Olaf Kühl im Suhrkamp Verlag erschienen. Es handelt von einem deutschen Juwelier, der alles Polnische leidenschaftlich hasst. Eines Tages erschießt er einen polnischen Räuber. Doch kurz darauf muss er sich einer Herztransplantation unterziehen, und das Spenderherz stammt von – nun, von wem wohl. Laut Untertitel ist das Stück eine „slawo-germanisch medizinische Tragikfarce“, man könnte auch sagen: Ein schrilles, unterhaltsames Spiel mit deutsch-polnischen Klischees. In Elzbieta Bednarskas Inszenierung wird sich der Text mit allerlei Gesangseinlagen, mit Saxophon- und Klarinettenmusik verbinden.
Premiere am 13. Januar im Ballhaus Ost, Pappelallee 15. Weitere Vorstellungen am 15. und 16. Januar sowie am 3./4. Februar, jeweils um 20 Uhr. Karten unter 47 99 74 74. Weitere Informationen unter www.ballhausost.de