Die Computersysteme des Bürgeramtes sind dem neuen Personalausweis nicht gewachsen. In Pankow tröstet man sich damit, dass das Problem deutschlandweit besteht.
Der neue Personalausweis ist ein Problem, und das auch für das Bürgeramt in Pankow. „Die Medienberichte stimmen. Die gleichen Probleme haben wir auch“, lässt der zuständige Stadtrat für Bürgerdienste und Wohnen, Martin Federlein (CDU), auf eine Anfrage der Prenzlauer Berg Nachrichten über seine Sekretärin ausrichten.
Nur welche Probleme das konkret sind, das darf sie nicht sagen.
Die RBB-Abendschau berichtete am vergangenen Mittwoch, dass im Bezirksamt Charlottenburg die Abholung der neuen Personalausweise schwierig sei. Früher habe man den Ausweis gegen eine Unterschrift herausgeben können, das sei schnell erledigt gewesen, sagte eine Mitarbeiterin. Nun dauere das gleiche Prozedere bis zu zwanzig Minuten: Das Signatur-Pad, welches Unterschriften digitalisieren solle, mache ebenso Schwierigkeiten wie das Absturz-anfällige Computersystem. Auch Sonderbuchstaben seien ein Problem – sobald etwa ein „å“ oder ein „ç“ auftauchte, bräche das System einen Namen einfach an dieser Stelle ab. „Die Folge: Datenmüll und Systemabsturz“, so der Sprecher des RBB-Beitrags.
Gleiches muss demnach auf für Pankow gelten, denn: „Die Medienberichte stimmen. Die gleichen Probleme haben wir auch.“
Weitere Berliner Medien haben das Thema bislang noch nicht aufgegriffen; dafür berichtet der Volksfreund aus Trier, dass es neben den Softwareproblemen auch Lieferschwierigkeiten gegeben habe. So seien sowohl Personalausweise als auch die dazugehörigen PIN-Nummern nur verzögert von der Bundesdruckerei verschickt worden.
„Die Medienberichte stimmen. Die gleichen Probleme haben wir auch“
Die Süddeutsche Zeitung vermeldet derweil, dass im niederrheinischen Viersen die Änderungsterminals, mit denen man die persönliche Geheimnummer ändern und damit den Ausweis in Gebrauch nehmen kann, störanfällig seien. In München klage man außerdem über verzögerte Lieferzeiten der Ausweise sowie der dazugehörigen Sperrkennworte, ohne die man die Karte nicht freischalten könne.
„Die Medienberichte stimmen. Die gleichen Probleme haben wir auch.“
Gegenüber der Abendschau schob die Bundesdruckerei die Verantwortung für die zahlreichen Computerprobleme auf fehlende Updates und kündigte für Ende Januar ein komplettes Systemupdate an.
In Pankow mag man sich auch dazu nicht äußern, aber, als kleiner Trost, gilt ja auch der Umkehrschluss: Die anderen haben schließlich die gleichen Probleme wie wir.