Weil die BSR mit Schneeräumen beschäftigt ist, kommt sie bei der Entleerung der Papierkörbe nicht hinterher. Auch bei der Abfuhr des Hausmülls gibt es Probleme.
Wenn der Schnee sich wie in diesen Tagen auf den Straßen und Gehwegen zu großen Bergen türmt, dann muss sich die BSR entscheiden: Schnee oder Müll beseitigen, das ist hier die Frage. Wie sie beantwortet wird, sieht jeder, der versucht, zwischen Kollwitzplatz und Schönhauser Allee mal seinen Papp-Kaffeebecher oder auch nur ein Taschentuch zu entsorgen: Keine Chance, die Papierkörbe quellen bereits über.
„Verkehrssicherheit hat derzeit natürlich Vorrang“, sagt Bernd Müller, Sprecher der Berliner Stadtreinigung. Seine Leute seien gerade an Tagen mit Neuschnee mit dem Winterdienst ausgelastet, da müsse die Entleerung der öffentlichen Papierkörbe zunächst zurückstehen. „Es gibt zwar weiterhin Touren, die sich darum kümmern, es sind nur weniger und dauert dementsprechend länger.“ Vergessen würden die Körbe, auch wenn es vielleicht kurzzeitig mal so aussehe, jedoch nicht.
Auch für die klassische Müllabfuhr werde der Schnee zum Problem, meint Müller. „Wir haben zwar die gleiche Anzahl an Mitarbeitern bei der Müllabfuhr zur Verfügung wie in anderen Jahreszeiten – für den Winterdienst wird da niemand abgezogen, das läuft unabhängig voneinander.“ Dafür würden die Schneewehen, die die Räumdienste an den Rändern der Bürgersteige aufhäuften, zu einem unüberwindbaren Hindernis für Mülltonnen. „Die Hausbesitzer müssen dafür sorgen, dass wir die Tonnen aus den Höfen bis auf die Straße an die Müllwagen ziehen können.“ Sei das nicht gewährleistet, müssten diese ungeleert zurückgelassen werden.